Neuanfang: Altes Loslassen & neu beginnen

Wie du den Anfang findest

Loslassen Angst überwinden und neu starten

In mir hat es schon eine Weile gearbeitet. Mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre.

Ich habe gemerkt, dass es Zeit für etwas Neues wird. Dass ich mehr zu sagen habe, als ich bisher in Wort und Schrift gebracht habe. Dass ich über viele Themen sprechen will, mich nicht nur hinter der Psychologie und der Paartherapie verstecken möchte.
Und trotz dieser Gewissheit hat es Monate gedauert, bis ich in die Umsetzung – ins Tun – gekommen bin.

Ich hatte immer das Gefühl, dass mir noch ein Puzzlestück fehlt. Dass ich noch nicht bereit bin, einen Schlussstrich unter all das zu ziehen, was ich mir in den letzten Jahren aufgebaut habe und etwas Neues zu wagen.

Und ich habe gewartet und gewartet und gewartet.

Eine ganze Zeit lang habe ich mich mit dem Loslassen beschäftigt. Denn etwas Neues kann nur da entstehen, wo es Raum dafür gibt. Und dafür müssen wir uns meist von dem verabschieden, was diesen Raum bisher eingenommen hat.

Loslassen: Raum für Neues schaffen

Also habe ich Frieden damit geschlossen, nicht mehr länger nur als Paartherapeutin zu arbeiten und dieser Prozess war alles andere als leicht.

„Bin ich wahnsinnig?“, habe ich mich so oft gefragt. „Es läuft doch alles so gut. Noch nie zuvor hatte ich so viel Erfolg.“, waren Gedanken, die mich täglich begleiteten. „Ich habe so hart dafür gearbeitet hierhin zu kommen. So viel Zeit und Energie investiert. Mir etwas so Solides aufgebaut. Das kann ich doch jetzt nicht aufgeben. Und wofür überhaupt?“

Mein Kopf war so laut. Meine Glaubenssätze und Prägungen so stark.

Und doch habe ich zwischendurch immer wieder auch mein Herz sprechen hören: „Ich will das aber!“ Ganz leise, und dann immer lauter.

Einen beruflichen Neustart wagen

Meine Arbeit hat mich über die Zeit mehr und mehr Anstrengung gekostet. Mich zu motivieren, wurde schwerer. Ich konnte manchmal eine regelrechte innere Mauer fühlen, wenn es darum ging, neue KlientInnen anzunehmen. Dieser Beruf war einfach nicht mehr das, was ich wollte.

Oft halten uns alte Glaubenssätze davon ab, etwas Neues zu beginnen

„Aber du kannst das doch so gut. Du hast doch schon so vielen Menschen geholfen. Das kannst du doch jetzt nicht einfach alles aufgeben.“, flüsterte mir mein Gewissen immer wieder zu.

Also machte ich weiter.

Aber in meinem Herz wuchs der Wunsch nach echter Erfüllung. Danach, alles an mir auszuleben. Keine so starke Trennung mehr zu spüren zwischen mir als Person und meinem Beruf. Ich wollte nicht mehr professionell wirken müssen. Ich wollte meine eigenen Themen nicht mehr ausgrenzen. Ich wollte nicht nur einen Teil meines Wissens und meiner Fähigkeiten einbringen. Nicht mehr einen Teil meiner Zeit mit Leben verbringen, und einen anderen Teil mit Arbeiten.

Ich wollte eins sein. Vollständig.
Mit allem was ich bin.
Arbeiten, was ich bin.

Und plötzlich war da dieser Gedanke: „Was, wenn ich das alles haben kann?“

Have it all!

Und in diesem Moment versprach ich mir, alles daran zu setzen, Schritt für Schritt etwas in meinem Beruf, aber auch in meinem Leben zu verändern.

Öfter mal auf meine innere Stimme – mein Herz – zu hören und dieser Stimme zu vertrauen.
Öfter mal groß denken und groß träumen. Öfter mal alles für möglich halten.

Wie du etwas Neues beginnen kannst

nd trotzdem hat es noch Monate gebraucht, bis ich soweit war, all diesen inneren Versprechen und Vorhaben Taten folgen zu lassen.

Ganz lange fand der Umstieg nur in meinem Kopf statt: Ich überlegte mir, was ich gerne anbieten würde und verwarf all diese Pläne wieder. Ich erarbeitete Konzepte und Businesspläne aber nichts davon fühlte sich so richtig vollständig an.

Mein Kopf hatte – wieder einmal – die Kontrolle übernommen.

Es sollte sich doch rechnen. Von irgendwas muss man schließlich leben. Wir können doch nicht alle nur tun, was uns Spaß macht, oder?

Vom Kopf ins Herz kommen

Und dann durfte ich glücklicherweise immer wieder diese eine wundervolle Erfahrung machen: Was ich kann und was mir Spaß macht, wird gebraucht. Was ich zu sagen habe, kommt an und hilft anderen Menschen.

So viele Menschen, die ich in den letzten Monaten kennenlernen durfte, gaben mir die Rückmeldung, dass ein Satz von mir, eine Geschichte, ein Hinweis für sie wichtig war. Dass etwas, das ich ihnen mitgab, Wirkung erzielte. Dass es ihnen half, etwas zu erkennen oder sogar zu verändern.

Und ich verstand: Was ich zu geben habe, ist wertvoll!

Also versuchte ich, all das was ich bin, in ein Businesskonzept zu packen – und scheiterte.

Nichts fühlte sich richtig an. Keine Idee blieb so haften, dass ich sagen konnte, dass mir die Umsetzung auch in einigen Wochen oder Monaten noch Spaß gemacht hätte. Und so ließ ich es bleiben und versank in absoluter Passivität.

Etwas zu tun reicht nicht – du musst das Richtige tun!

Ich hatte Ressourcen: Viel Zeit, viel Energie.
Aber irgendwie fand ich keinen Anfang.

Altes Loslassen und neu beginnen

Und diese Situation fühlte sich so schwierig und unlösbar an, dass ich irgendwann das Gefühl hatte, daran zu verzweifeln. Mehr als einmal stellte ich mir die Frage, ob es nicht sinnvoll sei, doch den Schritt zurück in die Paartherapie zu gehen. Einfach dort weiterzumachen, wo ich einige Monate zuvor aufgehört hatte: Neue Klienten anzunehmen, weitere Bücher zu veröffentlichen, neue Podcast-Episoden aufzunehmen. Denn das kam schließlich gut an und half ja irgendwie auch dem ein oder anderen Menschen weiter. Doch jedes Mal ließ mich allein der Gedanke daran erschaudern und mein Herz wurde wieder ganz laut: „Bitte tu das nicht. Du bist schon so weit gekommen. Du bist fast da, bleib dran!“ Und ich blieb dran.

Letzte Woche war ich am absoluten Tiefpunkt.

Vor lauter Optionen, die ich in den letzten Monaten wieder und wieder durchgegangen war, konnte ich überhaupt nicht mehr klar sehen. Alles fühlte sich leer und sinnlos an: „Was mache ich überhaupt hier?“, dachte ich mir. „Ich sitze auf La Palma, ich verdiene kaum Geld, weil ich weder das eine noch das andere will. Ich habe keine Perspektive und ich sehe nicht, wie sich das irgendwann ändern soll.“

Aus den Tiefpunkten des Lebens können neue Wunder entstehen!

Und dann nahm ich all diese Gefühle einmal an. So schwer sie sich auch anfühlten. Ich schloss sie nicht mehr aus. Ich versuchte nicht mehr mir selbst vorzumachen, ich hätte alles im Griff. Ich ließ einfach zu, dass alles ein wenig außer Kontrolle geraten war. Dass ich keine Perspektive und keinen Plan hatte und ich hörte auf, dagegen zu kämpfen.

Ich begann, all diese Gefühle in Worte zu packen. Aufzuschreiben, was mir gerade im Kopf herum ging. Und es entstanden drei unglaublich ehrliche Instagram Beiträge. Texte, die tief in mein Inneres blicken ließen, die öffentlich machten, wie es mir wirklich ging: Überhaupt nicht gut.

Und das Feedback war atemberaubend: Innerhalb weniger Stunden erreichten mich so viele liebevolle Nachrichten von FreundInnen und Unbekannten. Menschen, die mir schrieben, dass sie sich genauso fühlten und ihnen meine Worte weitergeholfen hätten. Menschen, die mir erzählten, was ich in ihrem Leben bewirkt habe, was ich ihnen bedeute und die mir ihre Freundschaft und Unterstützung anboten.

Loslassen und Neubeginn

Loslassen & Neuanfang: Hoffnung, Mut & der erste Schritt

Und plötzlich war da dieser kleine Funken Hoffnung: „Was, wenn ich einfach das machen kann: Sagen und Schreiben wie es mir wirklich geht?“

Ich sicherte mir eine Domain, installierte WordPress und begann, eine Homepage zu bauen. Ohne genau zu wissen, was da stehen sollte oder wofür mir diese Plattformen dienen sollte. Einfach so, um einen Anfang zu finden.

Und plötzlich fluteten all die Ideen auf mich ein: „Möchtest du einen neuen Blogartikel erstellen?“, fragte mich WordPress und alles in mir schrie: „JA!“ – am lautesten mein Herz.

„Ich möchte Schreiben“, dachte ich. „Über alles, was mich bewegt. Ohne Ziel und ohne Plan, ohne Strategie. Einfach um des Schreibens willen.“

Write It All war geboren – mein neuer Blog.

„Und ich möchte Sprechen!“, rief mein Herz. „All die Geschichten erzählen, die ich erlebt und die mich bewegt haben. All die Liebesgeschichten, die mein Leben verändert haben. Die Abenteuer, die ich erleben durfte. Die Einblicke in neue Kulturen. Die Erkenntnisse, das Wissen, das daraus entstanden ist.“

Have It All sollte mein Podcast heißen.

Wie das Tattoo, das ich mir ein knappes Jahr zuvor auf den Arm stechen ließ und das damals so viel in mir und meinem Leben verändert hatte.

„Und manchmal, da soll es richtig persönlich werden. Da will ich teilen, was gerade jetzt dran ist. Was ich fühle und erlebe. Ganz egal, ob ich schon durch bin oder noch mitten drin stecke. Aber das sollen nur die lesen, die es wirklich interessiert.“

Read It All, mein ganz persönlicher Newsletter.

Und plötzlich machte alles Sinn.

Write It All – Have It All – Read It All

„Und ich möchte Menschen treffen, die genauso denken und fühlen. Die sich auch tiefe Verbindungen wünschen. Die Lust auf gemeinsame Zeit haben. Die den Schatz darin sehen, gemeinsam zu wachsen.“

Oh ja, mein liebes Herz, auch das wird kommen.

Da wird noch ganz viel kommen. Vieles, das wir uns jetzt noch nicht mal erträumen können.

Aber das wichtigste ist, dass der erste Schritt gemacht ist.

Im Job neu starten
Heute habe ich verstanden, dass der erste Schritt nie im Kopf stattfinden kann. Wir können die Dinge bis ins Detail planen, aber nicht immer hilft uns das viel. Und so oder so:

Etwas Neues entsteht, indem wir etwas Neues machen.

Ich bin dankbar für all die Prozesse der letzten Monate. Für all das Loslassen. Für all das Zulassen. Für all die Gedanken, die großen Träume und tollen Visionen. Aber der wichtigste Schritt von allen, war anzufangen. Für mich war dieser Schritt, den Button zu drücken und mir diese Domain zu sichern, auf der du gerade liest. Das alles aufzubauen, ohne überhaupt zu wissen, wohin es mich führt und dabei zu erfahren, dass – und ich habe es schon so oft gehört und gelesen, aber jetzt gerade zum ersten Mal ganz deutlich erlebt – ein Teil des Weges sich zeigt, sobald wir den ersten Schritt gehen. Aber erst dann und nicht früher. Vielleicht hast du einen Traum. Einen Wunsch. Eine große Vision. Dann glaube an dich und gehe los dafür.

Was, wenn auch für dich das alles möglich ist?

Ich wünsche es dir von Herzen. Und wenn du magst, erzähle mir sehr gerne hier in den Kommentaren von deinem Wunsch, deinem Traum und davon, was dir geholfen hat in die Umsetzung zu kommen oder was dich gerade noch davon abhält den nächsten Schritt zu gehen. Es ist so schön, dass du hier bist und diese Zeilen liest. Denn damit unterstützt du meinen Traum und dafür danke ich dir von ganzem Herzen.

Deine Linda

Hi, ich bin Linda!

Und in diesem Leben möchte ich vor allem eins: Glücklich sein.
Deshalb schreibe ich hier über alles, was mich bewegt: Tiefe Verbindungen zu anderen Menschen zum Beispiel. Die Weltreise, auf der ich mich seit Anfang 2020 befinde. Meine offene Beziehung und - noch wichtiger - die Beziehung zu mir selbst.

Auf meinem Blog Write It All teile ich immer wieder meine Gedanken mit dir, im Podcast Have It All spreche ich über Themen, die mich bewegen und teile Geschichten aus meinem Leben und von meiner Reise. Und ganz persönliche Updates aus meinem Leben, die neuesten Erkenntnisse und größten Lektionen, gibt es in meinem ganz persönlichen Newsletter Read It All.

Ich freue mich unglaublich, dass du hier bist & mich und meinen Traum unterstützt - Danke dafür! Erzähle mir gerne von deinen Träumen, in den Kommentaren oder per E-Mail.

Deine Linda